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Saison 2013 - 2014

#4

Freitag, 17. Januar 2014, 20.15 Uhr, Grosser Saal der Musik-Akademie Basel

Porträtkonzert Thomas Kessler

Mit dem Ensemble «zone expérimentale» der Hochschule für Musik Basel Leitung: Marcus Weiss

In Koproduktion mit der Musik-Akademie Basel

 

Das Ensemble, bestehend aus Studierenden des Masterstudiengangs für zeitgenössische Musik der Hochschule für Musik Basel, spielt Werke von Thomas Kessler (*1937).

 

 

Programm

 

VOICE CONTROL (1993/94) für 3 Stimmen und Live-Elektronik

IS IT (2002) für Sopran und Sopran-Saxophon

DRUM CONTROL (1983) für Schlagzeug und Computer

–

LUFTTORE (2006) für Saxophon und Akkordeon

SALZBURGER QUINTETT (2012)

für Klarinette, Oboe, Fagott, Horn und Klavier

 

Thomas Kessler

1937 in Zürich geboren. Nach germanistischen und romanistischen Studien an den Universitäten in Zürich und Paris folgt ein Musikstudium in Berlin (u.a. bei Heinz Friedrich Hartig, Boris Blacher und Ernst Pepping). Schon1965 gründete er dort ein eigenes Studio für elektronische Musik und leitete in den folgenden Jahren das Berliner "Electronic Beat Studio". 

Später wurde er musikalischer Leiter des "Centre Universitaire International de Formation et de Recherche Dramatiques" in Nancy. 

Von 1973 bis 2000 wirkte er als Lehrer für Komposition und Theorie an der Musik-Akademie Basel, wo er das Studio für elektronische Musik leitete, welches ein internationales Ansehen erlangte . 

Er gründete zusammen mit Gérard Zinsstag die "Tage für Neue Musik" in Zürich und mit Wolfgang Heiniger das Festival für live-elektronische Musik "ECHT!ZEIT" in Basel. Seit 2001 vermehrte Aufenthalte in Toronto als Composer in Residence der New Music Concerts.

 

Thomas Kessler komponierte Instrumentalmusik verschiedener kammermusikalischer Besetzung bis hin zu Orchesterwerken. Die vielfach eingesetzten elektronischen Mittel wie Tonband, Synthesizer und Computer sind seit 1973 (in seinen Control-Kompositionen) immer mehr als Erweiterung der instrumentalen Möglichkeiten in Form von Live- oder Instrumenalelektronik komponiert, die vom Interpreten selbst gleichzeitig gesteuert und gespielt wird.

 

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"Thomas Kessler reagierte mit nonkonformistischer Präsenz auf die 68er Unruhen wie Beat-Welle oder Umweltbedrohung. Er stellte sich auf die Live-Modulation durch einen Synthesizer, der vom Interpreten selbst bedient wird, ein. Aus seiner Studioarbeit in Berlin, Nancy und Basel geht klar hervor, dass Technik, Realgeräusch und Elektronik "nicht neue, aesthetische Klangwelt" darstellen oder heraufbeschwören, sondern ihre Verwendung heute ganz unmittelbar Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit bedeutet" 

Ulrich Dibelius

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