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#6

FR, 28. APRIL 2017, 20.00H UND 21.30H

H95 RAUM FÜR KULTUR

 

DOPPELKONZERT

UMEDUO / SCAPEGOAT

 

Auf den beiden  Etagen des H95 stellen sich zwei junge Duos vor: das Schwedisch-Schweizerische UmeDuo (Violoncello und Schlagzeug) und das Französisch-Australische Duo scapegoat (Saxophon und Schlagzeug).

 

Im Mai 2016 ging das UmeDuo musikalisch wie geographisch auf Entdeckungsreise nach St. Petersburg, wo es am Festival reMusik zwei russische Auftragswerke zur Uraufführung gebracht hat. Diese kulturelle Horizonterweiterung stellt das UmeDuo nun auch in Basel vor, wo die KomponistInnen grösstenteils noch unbekannt sind. Auf dem Programm stehen Schweizer Erstaufführungen für Violoncello und Schlagzeug von u.a. Leilei Tian (*1971), Jenny Hettne (*1977), Oleg Paiberdin (*1971) und Elena Rykova (*1991).

 

Enge künstlerische Zusammenarbeit mit Komponisten und Komponistinnen sowie multimediale Projekte sind die Basis der Suche nach künstlerischer Innovation des Duos scapegoat. Die Zusammensetzung und Auswahl der Konzertprogramme bringt das Publikum dazu, seine gewohnten Hörerfahrungen zu erweitern. Das Duo arbeitet mit Improvisation, Elektronik, Video- und Lichtinstallationen. 

um 20.00h

UmeDuo

Leilei Tian (*1971):         Neues Werk (2016)

Jenny Hettne (*1977):    «Bells and Tides» (2015)

Oleg Paiberdin (*1971): Neues Werk (2016)

Elena Rykova (*1991):   «You exist. I am an illusion» (2016)

Karolina Öhman, Violoncello | Erika Öhman, Schlagzeug

Leilei Tian studierte Komposition bei Zhenming Xu in Central Conservatory of Music in Peking, bei Ole Lützow-Holm in der Hochschule für Musik in Göteborg, Schweden, sowie in IRCAM, Paris bei Philippe Leroux, Jonathan Harvey, Tristan Murail, und Brian Ferneyhough.

Leilei war zwei Jahre Lang Composer in Residence beim CoMA Contemporary Music-Center in Schweden und erhält regelmäßig Aufträge von führenden Musikinstitutionen, Festivals und Ensembles.

Ihre Musik wurde von mehreren Nahmhaften Interpreten gespielt wie u a Stockholm Royal Philharmonic Orchestra, Göteborg Symphonieorchester, Gulbenkian Symphonieorchester (Lissabon), Orchestre philharmonique de Strasbourg, Hongkong Philharmonic Orchestra, Beijing Symphonieorchester und dem Pariser Ensemble Intercontemporain an Festivals wie Huddersfield, La Biennale Venedig, Gaudeamus Musikwoche, Nordic Music Days in Helsinki und Stockholm New Music.

 

Jenny Hettne wurde 1977 in Göteborg geboren und lebt heute in Stockholm. Sie komponiert für sowohl Orchester als auch kleinere Besetzungen, manchmal mit Elektronik kombiniert. Ihre akustische Musik ist stark von elektro-akustische Musik beeinflusst und umgekehrt. Ihr komponieren fokusiert auf eine innovative Klanguntersuchung, oft in enge Zusammenarbeit mit Musikern und Ensembles wie Gageego!, Norrbotten NEO, Jönköping Sinfonietta, Faint Noise, Karin Hellqvist, Jonny Axelsson und Jorgen Pettersson, Duo Harpverk (Island), The Griffyn Ensemble (Australien), Ensemble DissonArt (Griechenland) und dem Ensemble für Neue Musik in der Ukraine.

Sie studierte bei unter anderem Henrik Strindberg, Ole Lützow-Holm, Jörg Mainka und Bent

Sorensen. Ihre Musik  wurde aufgeführt bei Festivals wie dem 7. Annual New Music Festival Kalifornien, Two days and Two Nights of New Music, Odessa, Ukraine, Dark Music Days Reykjavik, Klang Kopenhagen, Jenseits Pythagoras Internationale Symposium, Huddersfield Contemporary Music festival, Göteborg Klavier-Festival, Sound of Stockholm, Nordic Music Days und Dimitria Festival, Thessaloniki, Griechenland.

 

Elena Rykova ist Komponistin, Performance-Künstlerin und Improvisatorin. Sie studierte Komposition am Moskauer Konservatorium bei Professor Yuri Kasparov und absolviert seit Oktober 2015 das Masterstudium in Komposition bei Professor Johannes Schöllhorn an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Elena ist Gewinnerin der Frederic Mompou International Award (2015), und wurde 2013 für den Gaudeamus-Preis nominiert. 2014 war sie Finalistin bei der größten nationalen russischen Auszeichnung der zeitgenössischen Kunst "Kandinsky Preis". 2016 war sie Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin und wurde im selber Jahr ausgewählt, Russland zu vertreten während der IGNM-Weltmusiktage 2016 in Tongyeong, Südkorea. Elena war Teilnehmerin bei Sommerakademie Schloss Solitude, Internationale Ferienkurse für neue Musik Darmstadt, VertixeVIGO, Impuls-Akademie und Moskau Ensemble Akademie. Ihre Musik wurde in unter anderem Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Finnland, Israel und Russland gespielt.

 

Oleg Paiberdin ist in Altai, Russland, geboren und studierte an dem Ural Staatlichen Konservatorium bei Professor A.Nimensky in Jekaterinburg, wo er später selber unterrichtete. Seit 2005 lebt er in Moskau und arbeitet an der Moskauer Staatlichen Philharmonie.

Seine Musik wurde in ganz Europa und Asien häufig gespielt, von Musikern wie unter anderem Ural Philharmonisches Orchester, Russian Defence Ministry Symphonieorchester, Ural Philharmonisches Kammerorchester, Bach Kammerorchester, Moscow Contemporary Music Ensemble, Studio for New Music Moscow, Yekaterinburg Neue Musik Ensemble, XX Century Ensemble, Image Streichquartett, Moscow Saxophone Quartett, La Stravaganza Ensemble, Rivne Philharmonisches Kammerorchester, Neue Vocalsolisten Stuttgart, SurPlus Ensemble, Quattro Differente und Luxembourg Sinfonietta.

Oleg ist einer der Mitbegründern und Kuratoren der Other Space Actual Music Festival und der Konzertreihe The Live-Track  an der Moskauer Staatlichen Philharmonie.

Er ist auch künstlerischer Leiter und Dirigent der Galerie of Actual Music Ensemble (GAME).

um 21.30h

scapegoat

Santiago Díez-Fischer (*1977): «plastic disorder» (2016) (CH-EA)

Fernando Garnero (*1976):       «Tête-Carrousel» (2017) (UA)

und Mauricio Pauly (*1976):      «The Threshing Floor» (2014)

Joshua Hyde, Saxophone | Noam Bierstone, Schlagzeug

Das Duo scapegoat spielt drei multi-dimensionale Werke von den Komponisten Mauricio Pauly, Santiago Díez Fischer und Fernando Garnero. In enger Zusammenarbeit zwischen Musiker und Komponisten entstanden, zeichnen sich die Werke durch vielseitige Techniken aus: durch den Musiker kontrollierte Elektronik, Feedback Manipulationen, selber gemachte Mechanik und Video Design.

 

«The Treshing Floor», von Mauricio Pauly setzt den Akzent auf das Gegenüber der zwei Musiker, die Choreographie der sich bewegenden Interpreten mit ihren Instrumenten und die Modalitäten ihrer Verstärkung. Töne werden von Lautsprechern an die Wände projiziert, neue Klänge entstehen aus kontrolliertem Feedback: die Grenzen der beiden Klangkörper werden somit erweitert.

 

Santiago Díez Fischers «Plastic disorder» schafft einen klangvollen Dialog zwischen den beiden Interpreten durch deren Körperbewegungen, die die Erzeugung eines bestimmten Klanges mit sich bringt. Das Auf-und Abstreichen eines simplen Lineals versucht den Klang des  Saxophons zu imitieren.

 

Fernando Garnero’s «Tête-Carrousel» ist ein neues Bühnenwerk für verstärkte und erweiterte Saxophone, Schlaginstrumente, Elektronik und Video. Garnero arbeitet mit Objekten, die aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen, in einer neuen Umgebung eine Vielzahl neuer Interpretationsmöglichkeiten offenlegen. Die konzeptuelle und poetische Herangehensweise erlaubt eine Vielzahl von neuen klanglichen und performativen Elementen.

  

Mauricio Pauly (1976, Costa Rica) schreibt Werke für gemischte Ensemble, er arbeitet viel mit Verstärkung und performativer Elektronik. Seine Werke wurden an zahlreichen Festivals gespielt: Ultima Festival Oslo 2011, ISCM New Music Days 2011, MATA Festival 2011, Warsaw Autumn 2013, Le Bruit de la Musique 2014, Bendigo Exploratory Music Festival 2013 und Darmstädter Ferienkurse 2010-2016.  Es erschienen Aufnahmen seiner Musik: JACK Quartet (New Focus), Fonema Consort (New Focus) und Karin Hellqvist (For Tune). Pauly ist künstlerischer Leiter von Distracfold Ensemble und Gründungsmitglied von áltaVoz Composers. Er unterrichtet am Royal Northern College of Music in Manchester und an der Architectural Association Interprofessional Studio in London. 2014-15 war er Stipendiat vom Radcliffe Institute for Advanced Study an der Harvard University.

 

Santiago Díez Fischer (1977, Argentina) ist Assistent für Komposition an der Haute École de Musique in Genf. Er studierte Komposition bei Rebecca Saunders (Berlin) und Philippe Leroux (Paris). Zudem besuchte er zahlreiche Masterclasses, Residenzen und Festivals: Schloss Solitude Akademie 2011, Darmstadt 2012, Acanthes 2011, Impuls Academy, Atlantic Center for the Arts (2004). Er war mehrfach Stipendiat, u.a. bei IRCAM – CURSUS, Embassy of France scholarship, Mozarteum Argentine und Cité Internationale des Arts. Santiago erhielt mehrere Preise: SCRIME 2003 (Frankreich), Música Viva (Portugal), IMEB Bourges (Frankreich), Clang Cut Book Berlin 2013. Er hat mit zahlreichen Ensembles zusammen gearbeitet wie: Ensemble Dal Niente, Ensemble SurPlus, KNM ensemble, Vortex, Le Balcon und Distractfold.

 

Fernando Garnero (1976, Argentina) hat bei Eric Gaudibert und Ivan Fidele studiert.

Computerunterstütze Musik bei Thomas Kessler und Hans-Peter Kyburz, elektronische Musik im IRCAM (2008/09). Verschiedene Begegnungen während seinen Studien haben ihn besonders geprägt: Brian Ferneyhough, Georges Aperghis, Gérard Pesson und Thierry Blondeau. Seine Werke wurden bereits von zahlreichen Ensembles, Orchetsern und Solisten gespielt, u.a. von Contrechamps, Vortex, Accroche Note, KDM, Phoenix, OSF, Cairn, Lucilin, Distractfold, Wet Ink, L’imaginaire, S.I.C., Sillages, Les solistes de Lyon, Reconsil, Vertixe Sonora; Françoise Rivalland, Donatienne Michel-Dansac, Mauricio Carrasco, Béatrice Zawodnik. Seine Werke wurden bei Festivals gespielt: Musica, Archipel, BIFEM, MIA, Voix nouvelles, Mixtur, St Petersburg International New Music Festival. Garnero ist Gründer und künstlerischer Co-Leiter vom Schweizer Ensemble Vortex. Zudem ist er Teil von Vortex Project, einem Komponisten und Interpreten Kollektiv für Neue Musik in Genf.

 

UmeDuo

Die schwedischen Schwestern Karolina und Erika Öhman treten seit 2008 zusammen als Cello-Schlagzeug Duo auf. Sie konzertierten in vielen Orten Europas wie Queen Elisabeth Hall London,  Musikinstrumentenmuseum Berlin, Tonhalle Zürich und St. Martin in the Fields London. Das Duo erhielt Engegements von nahmhaften Festivals wie unter anderem Zürcher Festspiele, reMusik St Petersburg, Sound of Stockholm, Tage für Neue Musik Zürich, Festival Meggenhofen Österreich und GEIGER Festival Göteborg. Sie haben zahlreiche Werke zur Uraufführung gebracht von unter anderem Teresa Carrasco, Ulrike Mayer-Spohn, André Chini, Ricardo Eizirik und Malin Bång.

 

Das UmeDuo gewann im Herbst 2010 den Zürcher Hochschule der Künste Alumni Förderpreis für aussergewöhnliche Projekte und wurde 2011 in die englische Konzertagentur „Park Lane Group“ aufgenommen. Im Frühling 2013 gewann sie den 1. Preis beim Wettbewerb der schwedischen Kammermusikverband. Dank den Wettbewerb konnte UmeDuo in der Saison 2014-2015 Tourneen zu ca 20 Kammermusikveranstalter durch ganze Schweden realisieren.

Bedeutende musikalische Impulse erhielt das Duo von Musikern wie Thomas Grossenbacher, Mike Svoboda und Anders Loguin.

www.umeduo.com

Gegründet wurde das Duo scapegoat in Paris in 2013. Der australische Saxophonist Joshua Hyde und der kanadische Schlagzeuger Noam Bierstone haben mit scapegoat bereits in Frankreich, Deutschland, Kanada, Amerika und Grossbritannien gespielt. Sie bestritten Residenzen in Harvard University’s Radcliffe Institute, im Royal Northern College of Music (Manchester), Spread Art (Detroit), und der University of Liverpool. Sie konzertierten in Häusern wie City University (London), Constellation (Chicago), La Vitrola (Montreal), Spectrum (New York) und beim Huddersfield Contemporary Music Festival.

www.scapegoat.fr

© Jonas Bilberg

Konzertmitschnitt

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